Der Walzer gehört zu Wien wie das Schnitzel und der Prater. Doch lasst euch nicht täuschen, denn hinter den eleganten Drehungen verbirgt sich mehr als nur eine Form des Tanzes. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Walzer wegen der körperlichen Nähe zum anderen Geschlecht kritisiert und zum Teil verboten, galt er doch mit all seinen Drehungen als zu rauschhaft: eine Verleitung zur Hemmungslosigkeit – ein Übergang zu einer Art Trance, die durch die fast schwebende Bewegung des Walzers, die Beziehung zwischen den beiden Tanzenden und der dazugehörigen Musik entsteht.
Johanna Heusser und ihr Team von vier Tänzer*innen und drei Musiker*innen nehmen euch mit auf eine Reise und fragen, ob der Walzer in der heutigen Zeit seine rebellische Natur bewahren kann. Schaffen sie es, sein historisches Potential für Ordnungswidrigkeit und Rausch wieder freizulegen?