Eine Uraufführung von toxic dreams
nach So This Is Paris von Ernst Lubitsch
Im Jahr 1926 drehte der deutsche Regisseur Ernst Lubitsch den Film So This Is Paris. Das Drehbuch basierte auf dem französischen Theaterstück Le Réveillon aus 1872, das auch die Grundlage für Johann Strauss‘ Operette Die Fledermaus bildete. Lubitsch transformierte die Partnertauschkomödie in einen formal und technisch hochkomplexen Stummfilm. Georgette lebt in Paris mit ihrem farblosen, verweichlichten Ehemann, einem Schauspieler und Ausdruckstänzer. Ihr gegenüber wohnt Suzanne, sie liest Liebesromane und träumt von einem aufregenderen Mann als ihrem eigenen. Jede der beiden trifft zufällig auf den Mann der anderen und beginnt die Affäre ihrer Träume. Vier Menschen, jeder betrügt seinen Ehepartner, und keiner von ihnen weiß, dass der eigene fremdgeht. Wer wird es zuerst herausfinden, und wie? Das Lubitsch-Strauss-Mashup So This Is Vienna! ist ein sardonisches Unterfangen um Gattentausch, erotische Liebesromane, Rendezvous unter Bäumen, champagnergetriebene Tanzbälle und irrtümliche Gefängnisaufenthalte. Eine Art zeitgenössisches Konfekt eben.